

Domenico Zipoli: Vollständige Orgelwerke
Michal Mesjar: Orgel
Domenico Zipoli (1688-1726)
Sonate d'Intavolatura für Orgel und Cembalo, op. 1:
1. Toccata d-Moll
2. Quattro Versi d-Moll
3. Canzona d-Moll
4. Quattro Versi C-Dur
5. Canzona C-Dur
6. Quattro Versi F-Dur
7. Canzona F-Dur
8. Quattro Versi e-Moll
9. Canzona e-Moll
10. Quattro Versi g-Moll
11. Canzona g-Moll
12. Toccata All' Elevazione F-Dur
13. Toccata All' Post Comunio F-Dur
14. Toccata All' Elevazione C-Dur
15. Toccata All' Offertorio C-Dur
16. Pastorale C-Dur
Suite für Harfe in g-Moll, op. 1 Nr. 18:
3. Satz: Sarabanda
4. Satz: Giga
Katarzyna Zabielska (Harfe)
Violin-Sonate A-Dur:
Largo - Allegro - Largo - Allegro
Olívia Kriváňová (Violine), Barbora Klapalová (Violoncello), Michal Mesjar (Orgel)
Tomáš Rojček: Hommage Zipoli (Ersteinspielung)
Michal Mesjar (Orgel), Katarzyna Zabielska (Harfe)
TT 62:43 Min., Bestellnummer: pT-1134, EAN 4250523311343, primTON 2022
Auf einer Reise nach Brüssel stieß ich zum ersten Mal auf Zipolis Werke. Es faszinierte mich, das gesamte kompositorisches Schaffen Zipolis auf einer CD erfassen zu können. Die viel größere Faszination jedoch galt seinen Werken. Seine Kompositionen sind melodisch, einfallsreich und ruhig, sie sind einfach und zugleich brillant.
Die Vorbereitung des gesamten Projekts dauerte zwei Jahre. Bereits 2018 bat ich den Komponisten Tomáš Rojček um ein Stück für dieses Projekt.
Domenico Zipoli war vielleicht einer der besten und berühmtesten italienischen barocken Komponisten. Seine Kompositionen reichen über seine Epoche hinaus. Merkmale seiner Kompositionen finden sind auch in den großen Symphonien der Romantik zu finden. Zipoli sehnte sich jedoch nicht nach Ruhm, sondern ging zu seiner erfolgreichsten Zeit ins Kloster, wo ihn niemand kannte. Dort verbrachte er die letzten Jahre seines Lebens in bescheidenen Verhältnissen.
Wenn Zipoli im 21. Jahrhundert leben würde, würde er auf modernen Instrumenten spielen. Es ist nicht notwendig eine Perücke zu tragen, damit wir den Inhalt seiner Werke erfassen können. Man kann auch bei klassischer Musik innovativ sein.
Neben den Orgelwerken Zipolis ist auf der CD auch seine einzige Violin-Sonate zu hören. Eingerahmt wird das Programm von der Gastmusikerin aus Krakau, der Harfenistin Katarzyna Zabielska. Tomáš Rojček komponierte extra für dieses Projekt seine "Hommage Zipoli" nach Zipolis Sarabanda.
Michal Mesjar
Domenico Zipoli
Domenico Zipoli wurde am 17. Oktober 1688 im italienischen Prato (Toskana) geboren, wo auch die Grundlagen seiner musikalischen Laufbahn gelegt wurden. 1707 konnte er seine musikalische Ausbildung in Florenz fortsetzen. Unter der Schirmherrschaft von dem toskanischen Großherzog Cosimo III. de' Medici studierte er bei Alessandro Scarlatti in Neapel, dann in Bologna und schließlich bei Bernardo Pasquini in Rom. 1710 wurde er Organist der Santa-Maria-Basilika in Rom und dort 1715 Organist der Mutterkirche des Jesuitenordens Gesù. Anfang des folgenden Jahres vollendete er sein bekanntestes Werk
Sonate d'Intavolatura per organo e cimbalo. Es besteht aus zwei Teilen. Der erste beinhaltet 16 Orgelstücke, der zweite vier Suiten und zwei Partiten für Cembalo. 1716 reiste Zipoli nach Sevilla in Spanien, wo er sich am 1. Juli dem Jesuitenorden anschloss. Als Novize verließ er Spanien mit einer Gruppe von 53 Missionaren. Kurz darauf ließ er sich in der Nähe des südamerikanischen Códoba (Argentinien) nieder. Zipoli setzte hier seine Studien der Philosophie und Theologie fort. Obwohl seine Kompositionen erfolgreich waren und bei den Missionsmitgliedern sehr anerkannt, blieb er bescheiden und anspruchslos. Er opferte seine Karriere als bekannter Komponist, um ein einfaches Leben als Missionar zu führen. Zipoli verstarb am 2. Januar 1726.
Youtube-Videos
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Video shooting from recording in Dolný Kubín, August 16, 2021: Domenico Zipoli - Sonate A major (Largo); Organ: Michal Mesjar, Violin: Olívia Kriváňová