Für Alice
Natalie O'Hara (C. Bechstein Konzertflügel D 282)
Frédéric Chopin (1810-1849):
Etüde As-Dur op. 25 Nr. 1, Allegro sostenuto "Harfenetüde"
Ludwig van Beethoven (1770-1827):
Klaviersonate Nr. 23 f-Moll Op. 57 (I. Allegro assai)
Frédéric Chopin (1810-1849):
Etüde C-Dur op. 10 Nr. 1 "Wasserfall" (Allegro)
Frédéric Chopin (1810-1849):
Prelude c-Moll, op. 28. Nr. 20
Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Präludium Nr. 2, BWV 847 (aus: Wohltemperiertes Klavier I)
Frédéric Chopin (1810-1849):
Valse/ Walzer cis-Moll, op. 64. Nr. 2
George Gershwin (1898-1937):
I Got Rhythm
Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847):
Lied ohne Worte, fis-Moll, op. 67 Nr. 2 (Allegro leggiero), MWV U 145
Claude Debussy (1862-1918):
Claire de lune, L. 32
Frédéric Chopin (1810-1849):
Etüde c-Moll, op. 25. Nr. 12 "Ozean" (Allegro molto con fuoco)
Frédéric Chopin (1810-1849):
Ballade Nr. 1 g-Moll, op. 23
Manuel Maria Ponce (1882-1948):
Intermezzo Nr. 1
Aufnahme: Peter Weinsheimer im August 2022 im Tonstudio Ölberg-Kirche Berlin
Coverfoto: Marcel Lämmerhirt
TT 47:05 Min., Bestellnummer: pT-1332, EAN 4250523313323, primTON 2023
Die Musik zum Theaterstück ALICE - SPIEL UM DEIN LEBEN.
Mit Klavierwerken von Chopin, Beethoven, Debussy, und anderen, gespielt von Natalie O’Hara.
Die Schauspielerin hat sich vier Jahre darauf vorbereitet, die jüdische Pianistin Alice Herz-Sommer nicht nur auf der Bühne, sondern auch am Klavier zu verkörpern:
„Diese Aufgabe war die grösste künstlerische Herausforderung meines Lebens, ebenso wie die grösste Ehre! Was Alice und ich teilen, ist die Liebe zur klassischen Musik und vor allem zum Klavier. Wenn ich mit dem Theaterstück oder dieser Aufnahme auch nur eine Person dazu bringe, sich dieser Musik hinzugeben, dann war es das wert.“
ALICE - SPIEL UM DEIN LEBEN
Über die Jahre wuchs in Natalie O'Hara der Traum, eine Pianistin zu spielen, und so entstand die Idee, einen Abend über Alice Herz-Sommer zu kreieren.
Das Ergebnis nach 4 Jahren Vorbereitung mit einem erstklassigen Kreativteam um Kirn Langner (Autorin), François Camus (Regie), Matthias Stötzel (musikalischer Leiter) und Michael Hildebrandt (Produzent) ist das szenische Ein-Personen-Stück ALICE - SPIEL UM DEIN LEBEN, das im Oktober 2022 an den Hamburger Kammerspielen seine gefeierte Uraufführung hatte.
Darin verkörpert Natalie über 20 Rollen und spielt an einem C. Bechstein-Konzertflügel. Unterstützt wird sie von einem ausgefeilten Licht- und Ton-Design von Daniel Sestak und dem Studio Eigengrau, das außerdem stimmungsvolle Videoprojektionen kreiert hat.
Inhaltlich zeichnet das Stück Alice' Zeit im Ghetto Theresienstadt nach, wo sie viele Konzerte gegeben hat und mit ihrem Mann und ihrem sechsjährigen Sohn ums Überleben kämpfte.
Die Diskrepanz zwischen der Schönheit der Musik und dem Schrecken des Ghettos ist Thema dieses Abends, der Klavierkonzert, Biografie und emotionales Theater in einem ist.
Eine wahre Geschichte über die Kraft der Musik und eine Verneigung vor der inspirierenden Frau, die Alice Herz-Sommer war.
Die meisten Stücke auf dieser CD sind Teil von ALICE - SPIEL UM DEIN LEBEN.
www.natalie-ohara.de/alice-spiel-um-dein-leben/
ALICE HERZ-SOMMER
Alice Herz-Sommer (1903-2014) wurde in hohem Alter berühmt, als ihre Biografie EIN GARTEN EDEN INMITTEN DER HÖLLE sowie mehrere Dokumentarfilme über sie international Erfolge feierten. 1903 als Deutsch-Jüdin in Prag geboren, wuchs sie als Jüngstes von 5 Kindern in einem hochgebildeten und musikalischen Umfeld auf. Intellektuelle wie Franz Kafka waren Freunde der Familie und prägten die junge Alice - genannt „Gigi". Bereits mit 5 Jahren entdeckte sie ihre Liebe zum Klavier. Sie wurde eine gefeierte Pianistin, heiratete mit Leopoldl Sommer den Mann ihres Lebens und brachte 1937 ihren Sohn Stepan zur Welt. Ihr Glück war perfekt, bis die Nazis Prag besetzten.
Als 1942 ihre Mutter deportiert wurde, verfiel Alice in eine schwere Depression, aus der sie sich herausholte, indem sie alle 24 Chopin Etüden einstudierte. 1943 wurde sie selbst mit ihrer Familie in das Ghetto Theresienstadt deportiert und spielte dort bis Kriegsende (halb verhungert) über 100 Konzerte, alleine 20 mal die Chopin Etüden. Nachdem Alice ihre Mutter und ihren Mann im Holocaust verloren hatte, emigrierte sie nach Israel, wo sie Mitbegründerin der Musikakademie Jerusalem und eine gefragte Klavierprofessorin war. Später zog sie nach London zu ihrem Sohn, der selbst Cellist wurde. Bis zu ihrem Tod mit 110 Jahren spielte sie jeden Tag Klavier. Ihr Optimismus und ihre Menschenliebe, die sie sich trotz ihres schweren Schicksals bewahrte, bewegt und inspiriert nachhaltig.
Danksagung
Diese CD ist das Ergebnis von vielen Jahren Klavierliebe, aber vor allem von sehr vielen Menschen, die mich auf dem Weg unterstützt, inspiriert, begleitet, ermutigt, ertragen, besser gemacht, gefordert und gefördert haben.
Danke an alle, die direkt oder indirekt dazu beigetragen haben:
Matthias Stötzel, Christiane Breuer, Olga Karelina, Gesine und Klaus Sehellenberg, Melanie Büttner & Familie, Kirn Langner, François Camus, Michael Hildebrandt & Familie, Daniel Bandke, Hajo Rehm, Daniel Sestak, das Team der Hamburger Kammerspiele, Eli Gornstein & Famile, Esther Marom, Angelika Reuter, Richard Blackford, Mirja Regensburg, Perrin Manzer Allen, Anne Hoemberg, Hans und Susanne Sigi, Susi Theil, Yvo Dochalev, Margret Wetzei, Silke Winter, Herrmann Breuer, Viola Sator, Kai Bronisch, Esther Schweins, Michael Schröter, Christoph-Mathias Mueller, Christoph Jess, Manfred Langner, Frank Lorenz Engel, Kilian Fröhlich, Stephen Flaherty, Hannah Kohl, Sven Swoboda, das Team vom Groundlift Studio, Klaus Hillebrecht, Iker Olabe, Lang Lang, Herbert Schibler, TVB Wilder Kaiser, Torben Garlin, Kristin Huckauf, Thomas Hammer, Axel Kemper, Sohela Emami, Morgan Franke, Ralf Dewor, Peter Weinsheimer, Stefan Freymuth, Dieter Fischer und das Team vom Klavierhaus Fischer.
Danke gen Himmel an Phil O'Hara, Geraldine Baron, Tom Meehan, Paulie und Alice Herz-Sommer.
Und ein ganz besonderer Dank an meinen geliebten Mann Johannes Mock-O'Hara, ohne den nichts davon passiert wäre.
Natalie O'Hara