


Gioielli del barocco
„Juwelen des Barock“: Das Duo ReCuerda präsentiert einen aufregenden Streifzug durch ausgewählte Barockmusik für Mandoline und Gitarre. Mal spritzig-virtuos, mal vergeistigt-konzertiert reiht sich hier Bekanntes an Repertoireraritäten und Originales an kunstvolle Arrangements.
TT 53:42 Min., Bestellnummer pT-1151, GTIN (EAN / UPC) 4250523311510, VÖ primTON 2015
Das "Preludio" aus der Sonata VII von Arcangelo Corelli vom Album "Gioielli del barocco" wurde mit dem VDM-Award 2015 ausgezeichnet.
Domenico Scarlatti (1685-1757)
1.-4. Sonata g-Moll K. 88 L. 36 (Grave/ Andante moderato/ Allegro/ Minuet)
Abbate Ranieri Capponi (?-1744)
5.-8. Sonata VIII(Largo/ Allegro assai/ Affetuoso/ Allegro assai)
Arcangelo Corelli (1653-1713)
9.-12. Sonata VII d-Moll (Preludio/ Corrente/ Sarabanda/ Giga)
Georg Friedrich Händel (1685-1759): tr. Duo ReCuerda
13.-16. Suite HWV 429 (Allemande/ Courante/ Sarabende/ Gigue)
Nicolo Romaldi (ca. 1680-1730)
17.-20. Sinfonia a Mandolino d-Moll (Adagio/ Allegro/ Adagio/ Menuette)
Domenico Scarlatti (1685-1757)
21. Sonata d-Moll K. 1 L. 366 (Allegro) tr. Duo ReCuerda
22. Sonata C-Dur K. 86 L. 403 (Andante moderato)
23. Sonata G-Dur K. 2 L. 388 (Presto)
Duo ReCuerda
Jeannette Mozos del Campo (Mandoline) & Vicente Mozos del Campo (Gitarre)
Duo ReCuerda
Das seit 2003 bestehende Duo ReCuerda sind die Musiker Jeannette & Vicente Mozos del Campo, Mandoline & Gitarre. Sie lernten sich bereits während ihres Studiums an der Musikhochschule Köln kennen. Im Gründungsjahr wurde das Duo zu einer Konzertreise nach Madeira eingeladen und konzertiert seitdem bundesweit sowie im Ausland. Beide sind gefragte Dozenten für ihr Instrument, sie dozieren und konzertieren regelmäßig auf Fachlehrgängen und Festivals. Die Darbietung von alter Musik und klassischer Musik auf historischen Originalinstrumenten (z.B. der Biedermeier-Gitarre und der neapolitanische Mandoline) und Nachbauten (Barockmandoline) gehört ebenso zu ihrem Repertoire, wie die Interpretation romantischer und zeitgenössischer Musik. Beide Musiker sind Herausgeber und Autoren zweier Musikverlage, zudem ist das Duo Widmungsträger zahlreicher Kompositionen nationaler sowie internationaler Komponisten. Zwei CD-Einspielungen dokumentieren ihr künstlerisches Schaffen: Die Debüt-CD „Elegia“ des Duo ReCuerda erschien im Mai 2008, darauf folgte im Herbst 2011 die CD „Montuno“ mit Werken des 20. & 21. Jahrhunderts.
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Encore "clowns" by Dimitri Kabalewski (Duo ReCuerda)
Abbate Ranieri Capponi
Die zwölf posthum von seinem Bruder herausgegebenen Kammersonaten (Sonate da Camera par varj strumente) bilden eines der wenigen Lebenszeugnisse des 1744 verstorbenen Abbate Ranieri Capponi, der sich vor allem als Kompositionslehrer verdient gemacht hat. Die in Florenz erschienene Sammlung ist Clemens August von Bayern, dem damaligen Erzbischof von Köln, gewidmet und mit einer kunstvollen Druckgrafik versehen, welche durch die Darstellung einiger Musikinstrumente, zu denen unter anderem eine Barockmandoline gehört, einen Hinweis auf die mögliche Besetzung der Sonaten gibt. Ebenso wie die übrigen Stücke der Ausgabe ist die hier eingespielte Sonata da camera Nr. 8 viersätzig mit einem langsamen Einleitungssatz und von einer virtuosen Kadenz gekröntem Finale (Largo - Allegro - Affettuoso - Allegro assai).
Arcangelo Corelli
Arcangelo Corellis (1653-1713) authentisch überliefertes Oeuvre beschränkt sich ausschließlich auf Instrumentalmusik und hierbei insbesondere auf zwölf Concerti grossi, 48 Triosonaten und zwölf Violinsonaten, die sich gleichermaßen wegweisend wie stilbildend für die Entwicklung der jeweiligen Gattungen erweisen sollten. Dem Patronat kunstsinniger Kardinäle in Rom hatte Corelli ein recht sorgenfreies Leben zu verdanken, das ihm auch ausreichend Gelegenheit bot, den hohen Ansprüchen an die formale und harmonische Anlage seiner Kompositionen entsprechend, jahrelang daran feilen zu können. Dies trifft ebenso für das 1700 als op. 5 erschienene und der preußischen Kurfürstin Sophie Charlotte von Hannover gewidmete Kompendium von zwölf Sonaten für Violine und Basso continuo zu. Die Sammlung enthält neben sechs Sonaten in der Da Chiesa-Form und fünf Kammersonaten auch eines der bis heute berühmtesten Stücke Corellis, die La Follia-Variationen, welche als zwölfte Sonate den gesamten Zyklus beschließen. Die auf dieser Einspielung erklingende Sonate Nr. 7 in d-Moll folgt in ihrem Wechsel von langsamen und schnellen Sätzen dem für Corelli typischen, aus einem Preludio und mehreren Tanzsätzen (Courente - Sarabande - Gigue) bestehenden Schema einer Sonata da camera.
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Corelli
Georg Friedrich Händel
Im gleichen Jahr wie Johann Sebastian Bach geboren, ist Georg Friedrich Händel (1685-1759) neben diesem zweifellos der berühmteste und bedeutendste Barockkomponist. Das schier unüberschaubare musikalische Erbe des Wahl-Londoners ist aus dem heutigen Konzertleben gar nicht mehr wegzudenken, allem voran seine Opern und Oratorien sowie die Klassik-Hits schlechthin, seine „Wassermusik“- und „Feuerwerksmusik“-Suiten. Doch auch Händels kammermusikalische Hinterlassenschaft erfreut sich nicht nur in Fachkreisen ungebrochener Wertschätzung. Zwar stehen die 16 „Suites de Pieces pour le Clavecin“ etwas im Schatten entsprechender Werke Bachs, bilden jedoch einen unbestrittenen Höhepunkt der Gattung und spiegeln in ihrem Erfindungsreichtum, ihrer stilistischen Vielfalt und formalen Freiheiten Händels immense improvisatorische Begabung wider. Ohne die Eingangsfuge erklingen auf dieser CD die vier nach d-Moll transponierten Tanzsätze Allemande, Courante, Sarabande und Gigue aus Cembalo-Suite Nr. 4 in e-Moll (HWV 429) in einer reizvollen Übertragung für Mandoline und Gitarre.
Domenico Scarlatti
Mit seinen über 550 Cembalosonaten hat sich Domenico Scarlatti (1685-1757) einen festen Platz in der Musikgeschichte erobert. Als Konzertmeister und gefeierter Cembalist zog sich seine schöpferische Bahn von Rom über Neapel, Lissabon und Sevilla bis nach Madrid, wo er bis zu seinem Tod am Hofe der spanischen Königin Maria Barbara wirkte. Im Zuge der kritischen Auseinandersetzung mit originalen Quellen und Ausgaben von Scarlattis kompositorischem Nachlass kamen zunehmend berechtigte Zweifel auf, ob tatsächlich alle erhaltenen Sonaten für ein solistisches Tasteninstrument gedacht waren. Heutzutage gilt es als nahezu unbestritten, dass einige davon für die Violine komponiert wurden, während andere der Barockmandoline geradezu auf den Leib geschneidert zu sein scheinen, wie im Falle der Sonate V-53 in g-Moll. Bereits durch seine Mehrsätzigkeit (Grave - Andante moderato - Allegro - Minuet) sticht dieses Werk aus den üblicherweise einsätzigen Sonaten Scarlattis heraus. Auch die grifftechnische und thematische Anlage kommt der Realisation auf einem barocken Zupfinstrument in verblüffender Weise entgegen.
Nicolo Romaldi
Über das Leben des Barockkomponisten Nicolo Romaldi ist bis auf die ungefähren Lebensdaten (ca. 1680-1730) kaum etwas überliefert. Den spärlichen Eintragungen in einigen erhaltenen Manuskripten lässt sich entnehmen, dass er sich im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts wohl in der Gegend um Rom aufhielt und dort auch kompositorisch tätig war. Die in der vorliegenden Aufnahme eingespielte Sinfonia a Mandolino solo in d-Moll, eine typische Barocksonate für ein Soloinstrument und eine - in diesem Fall unbezifferte - Bassstimme, ist eines der lediglich drei von Romaldi erhaltenen Werke für Mandoline. Neben einer weiteren Solosonate befindet sich das Manuskript dieser Komposition in der erzbischöflichen Diözesanbibliothek Münster (SANT SM 3424).