Partitur 31 Seiten mit 8 Seiten Stimmenauszug für Solostimme, Papierqualität: 110g/m², Umschlag: 250g/m², Rückendrahtheftung
Schwierigkeitsgrad 4=schwer, Aufführungsdauer ca. 27 min
Notendruck veröffentlicht 25.01.2013, primTON Thomas Hammer Musikverlag
ISMN: 979-0-50237-003-9, Bestellnummer: pT-N-003
Zwei Privataufnahmen aus dem Jahre 2017 mit der Komponistin am Klavier und der Widmerin an der Flöte:
Bei einem Hauskonzert in ihrer Villa habe ich Herta Steingroever im November 1992 kennen gelernt. Sie spielte sehr gekonnt auf ihrer Querflöte das Flötenkonzert von Johann Georg Linicke mit Orchesterbegleitung. In der St. Bernhardkirche, wo ich damals als Organistin und Chorleiterin arbeitete, fanden gerade die Vorbereitungen für die kommenden Weihnachtsfeierlichkeiten statt. Da fragte ich Frau Steingroever, ob sie zum Fest etwas vortragen würde. Sie sagte „Ja“ und so begann unsere musikalische Freundschaft, die bis heute anhält. Diese wurde dann noch durch unsere gemeinsamen „Schwächen“, z.B. für Hunde, Humor, polnisch-österreichisches Essen und anderes, intensiviert. Die Eiermann-Villa, in der Herta lebt und vor allem der wunderschöne Garten waren für mich als Städterin ein Novum. Besonders im Sommer fand ich den Ort in den Abendstunden einfach paradiesisch. Auf meine Frage, wie ich mich bei ihr bedanken könne, sagte sie: „Komponiere etwas für mich!“ Also schrieb ich inzwischen schon sechs Stücke für sie.
Das erste atonale und recht komplizierte Werk war „Discours avec Mme. Steingroever“ (1993). Es folgten die fünf hier abgedruckten tonalen Stücke mit teilweise ironischen Titeln. Die Kompositionen haben wir immer wieder Freunden und Bekannten vorgespielt. Hertas schöner Ton (als Schülerin des großen Aurèle Nicolet) trug sicherlich dazu bei, dass die Stücke „ins Ohr gingen“ und schnell Gefallen gefunden haben.
Die Serenade (1997) offeriert quasi eine idyllische Stimmung, die Kuʼdamm-Promenade (2004) schildert mit vielen Trillern die vorweihnachtliche Atmosphäre des illuminierten Berliner Kurfürstendamms. 2005 entstand Moment Musical als Gegensatz zu den heiteren Stücken mit einer Solokadenz für die Flöte. Nach meiner Wiener Konzertreise 2008 entstand die Wiener Palatschinken-Polkain Erinnerung an die Pracht des ehemaligen Kaiserreichs. Der Berliner Bouletten-Marsch (2012) parodiert die saloppe Art der Berliner.
Die Interpretation der Stücke verlangt schon ein gewisses Niveau, sowohl für den Pianisten, als auch für den Solisten. Ich kann mir vorstellen, dass man sie auch mit Oboe oder Geige gut spielen kann.