

Flauto solo
Frauke Rauterberg - Altblockflöte
- Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Solo pour la flûte traversière, BWV 1013 (Partita a-Moll)
Instrument: Altblockflöte in f´a 415 nach P. Bressan von Guido M. Klemisch, Berlin
TT 72:32 Min., Bestellnummer pT-1271, EAN 4250523312715, © VÖ primTON 2020
Zu den musikalischen Höhepunkten in der Sololiteratur für eine Flöte gehört das Werk „Solo pour la flûte traversière par J.S.Bach“, BWV 1013. Dies ist das einzige Werk für Traversflöte solo von Johann Sebastian Bach. Etwa 200 Jahre nach seinem Erscheinen wurde es 1917 entdeckt und lange Zeit als „Partita“ veröffentlicht. Das Solo besteht aus vier Tanzsätzen: Allemande – Corrente – Sarabande – Bourée Angloise, die in den vier führenden Nationalstilen der Barockzeit komponiert worden sind: deutsch – italienisch – französisch – englisch. Jeder Tanz hat seinen eigenen Stil, nicht nur dargestellt durch die Unterschiede in der Tanzform, sondern auch mit vielen verschiedenen Affekten und einer rhetorischen Disposition.
Georg Phillip Telemann komponierte ebenfalls in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im sog. „vermischten Geschmack“ 12 Fantasien für Traversflöte solo – musikalische Kostbarkeiten, in denen auf engstem Raum italienische, französische und volkstümlich polnische Stilelemente verbunden werden. Trotz der improvisatorischen Freiheiten, die Fantasien eigen sind, finden wir hier fast alle Instrumentalformen der Barockzeit wie Sonate, Concerto, Suite, Französische Ouvertüre. Oft verbergen sich hinter Sonatensätzen Tanzsätze einer Suite oder eine französische Ouvertüre. Durch latent suggerierte Mehrstimmigkeit kommt es zu Fugen, Fugatoabschnitten und zu deutlich hörbaren oder nur angedeuteten Orgelpunkten. Hinter den vielen Intervallbrechungen blickt häufig eine echte, kontrapunktische Polyphonie hindurch. Telemann greift in diesen Solofantasien zu damals unüblichen Zusammenstellungen von Satztypen, Tänzen und musikalischen Strukturen sowie zu deren Überlagerungen. In der Vielfalt der eingesetzten Mittel und Formen gehören diese 12 Fantasien sowie das „Solo pour la flûte traversière par J.S.Bach“ zu den unübertroffenen Meisterstücken für eine Soloflöte.
Die Transposition in eine für das jeweilige Instrument günstige Tonart war zur Zeit Bachs und Telemanns eine Selbstverständlichkeit.
Frauke Rauterberg hat diese Werke auf einer Altblockflöte nach historischem Vorbild eingespielt: Kopie von Peter Bressan (1663 – 1731), gebaut von Guido Klemisch. Sie schloss ihr Blockflötenstudium bei Prof. Christoph Huntgeburth in Berlin „mit Auszeichnung“ ab und vollendete ihre solistische Ausbildung bei Walter van Hauwe in Amsterdam. Sie konzertiert als Solistin und mit ihrem Berliner Ensemble für Alte Musik LA GIOIA in ganz Europa, nahm erfolgreich an Wettbewerben teil und wirkte bei Rundfunk- und CD-Aufnahmen mit.
www.la-gioia.de