Johann Sebastian Bach: 15 Inventionen, bearbeitet für zwei Violoncelli
Auch als Download erhältlich bei Stretta. (Es gibt auch Versionen für zwei Violinen, Bratschen, Altblockflöten oder Gitarren).
Partitur 30 Notenseiten im Format 22,7 x 30 cm mit Vorwort und Stimmenauszug
ISMN 979-0-700241-70-4, edition offenburg, Bestellnummer: BC 2162
Die 15 Inventionen, die J.S. Bach für seine jungen Söhne komponierte, eignen sich nicht nur hervorragend für Klavier. Dieses Arrangement seiner wunderbaren Musik eignet sich hervorragend für zwei Violoncelli, um auch die Grundlagen der musikalischen Interpretation und des Ensemblespiels zu erlernen.
Arrangiert von Mihoko Kimura
- Invention Nr. 1 C-Dur BWV 772, bearbeitet für zwei Violoncelli
- Invention Nr. 2 c-Moll BWV 773, bearbeitet für zwei Violoncelli
- Invention Nr. 3 D-Dur BWV 774, bearbeitet für zwei Violoncelli
- Invention Nr. 4 d-Moll BWV 775, bearbeitet für zwei Violoncelli
- Invention Nr. 5 Es-Dur BWV 776, bearbeitet für zwei Violoncelli
- Invention Nr. 6 E-Dur BWV 777, bearbeitet für zwei Violoncelli
- Invention Nr. 7 e-Moll BWV 778, bearbeitet für zwei Violoncelli
- Invention Nr. 8 F-Dur BWV 779, bearbeitet für zwei Violoncelli
- Invention Nr. 9 f-Moll BWV 780, bearbeitet für zwei Violoncelli
- Invention Nr. 10 G-Dur BWV 781, bearbeitet für zwei Violoncelli
- Invention Nr. 11 g-Moll BWV 782, bearbeitet für zwei Violoncelli
- Invention Nr. 12 A-Dur BWV 783, bearbeitet für zwei Violoncelli
- Invention Nr. 13 a-Moll BWV 784, bearbeitet für zwei Violoncelli
- Invention Nr. 14 B-Dur BWV 785, bearbeitet für zwei Violoncelli
- Invention Nr. 15 h-Moll BWV 786, bearbeitet für zwei Violoncelli
Johann Sebastian Bach hat diese Inventionen für seine Söhne als Unterrichtsmaterial komponiert. Wenn ich eine Zeitmaschine hätte, würde ich gerne zusehen, wie Vater Bach seine 6- oder 7-jährigen Söhne unterrichtete. Auch heute noch, beinahe 300 Jahre später, sind diese Inventionen unumgängliche Werke für Klavierschüler.
Doch Bachs Inventionen lassen sich auch auf anderen Instrumenten spielen. Denn diese wunderbare Musik ist nicht nur für das Klavier, sondern auch für andere Instrumente ideal geeignet, um die musikalischen Grundlagen und das Ensemblespiel zu erlernen. Daher gibt es bereits zahlreiche Bearbeitungen dieses Werkes, das ich nun für zwei Violoncelli arrangiert habe. Da die Stücke für eine rechte und eine linke Hand, also für eine hohe und eine tiefe Stimme komponiert wurden, musste ich beim Bearbeiten für zwei Celli einiges umgestalten. Zwar geht dadurch ein Teil der klanglichen Höhe verloren, doch dafür erzeugt das Ensemble für zwei Celli einen dichten, sehr reizvollen Klang.
1723 verfertigte Bach eine Reinschrift der je 15 zweistimmigen Inventionen und dreistimmigen Sinfonien. Im Vorwort zu diesem Werk schrieb er:
"Auffrüchtige Anleitung,
Wormit denen Liebhabern des Clavirs, besonders aber denen Lehrbegierigen, eine deutliche Art gezeiget wird, nicht alleine (1) mit 2 Stimmen reine Spielen zu lernen, sondern auch bey weiteren progreßen auch (2) mit dreyen obligaten Partien rüstig und wohl zu verfahren, anbei auch zugleich gute inventiones nicht alleine zu bekommen, sondern auch selbige wohl durchzuführen, am allermeisten aber eine cantable Art im Spielen zu erlangen, und darneben einen starcken Vorschmack von der Composition zu überkommen.
Verfertiget von Joh. Seb. Bach, Hochh. Anhalt-Cöthnischer Capellmeister, Anno Christi 1723"
Alle Angaben zu Tempo, Dynamik, Artikulation, Bogenstrichen, Fingersatz und Verzierungen stammen nicht von Bach, sondern von mir – es handelt sich also um Ideen „von heute“, die mir beim Bearbeiten gekommen sind. Bach selbst hat außer einigen Verzierungen in den meisten Stücken und Phrasierungsbindungen in der dritten und neunten Invention, die alle natürlich für „Clavier“ (Cembalo oder Clavichord) geeignet sind, keine weiteren Hinweise gegeben. Ich hoffe, dass Sie meine Ideen ausprobieren und dann versuchen, Ihre eigenen zu entwickeln.
Mein besonderer Dank gilt meinen Freundinnen Lidewij Scheifes und Barbara Kernig, die mein musikalisches Experimentieren geduldig begleiteten.
Mihoko Kimura (Offenburg, 2016)