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Gabriela Moyseowicz: Auf dich wartet dort keiner
Impressionen aus dem Leben der polnischen Komponistin und Pianistin
Auf dich wartet dort keiner." Das ist zwar nicht unbedingt das, was man als guten Wunsch einer Mutter erwartet, wenn jemand alles hinter sich lässt und die Hoffnung auf das Leben in einem anderen Land setzt. Doch Gabriela Moyseowieczs Leben ist eben auch nicht geradlinig verlaufen. Aber sie hat es trotz mancher Hindernisse geschafft, sich in Deutschland ihren Traum zu erfüllen: zu komponieren und zu musizieren. Und so sind es denn auch Impressionen, die die Komponistin und Pianistin aus ihrem Leben zusammengetragen hat und die pünktlich zu ihrem 70. Geburtstag erschienen sind. Das Buch versammelt Erinnerungen an die Eltern, an einzelne Begebenheiten wie auch an die verschiedenen Lehrer, die sie in musikalischer Hinsicht prägten. Es sind persönliche Erinnerungen, bisweilen ein Zwiegespräch mit dem Leser, bisweilen kritische Anmerkungen, Impressionen einer bescheiden gebliebenen Musikerin.
Die polnische Komponistin und Pianistin Gabriela Moyseowicz (geb. am 4. Mai 1944) lebt seit 1974 in Berlin. Bereits als kleines Kind versetzte sie ihre Umgebung mit ihrem Klavierspiel in Erstaunen. Schon mit 13 Jahren schrieb sie ihr erstes Konzert für zwei Klaviere. Nach dem Besuch des Chopin-Lyzeums für Musik in Krakau studierte sie an den Musikhochschulen in Krakau und Kattowitz Komposition. In ihrem kompositorischen Schaffen widmete sie sich hauptsächlich der neuen atonalen Musik und entwickelte eine eigene originelle Ausdrucksweise. Ihre Diplomarbeit beschloss sie mit einem Zitat aus einem Gedicht von Cyprian Kamil Norwid, welches wegweisend für sie blieb:
- Dichter? – Wenn wirklich Dichter –
- Dann muss er zunächst in dem Element gelebt haben,
- das er später in seinem Gesang erschallen lässt.
- Ohne Pulsschlag sind
- nur in der Vorstellung erlebte Schmerzen
- und am Schreibtisch erdichtete Gewitter.
-
Sie fühlt sich der Neuen Musik verbunden und verleiht mit ihren Werken dieser Überzeugung immer wieder neu Ausdruck. Mit unermüdlichem Engagement und trotz mancher Rückschläge lebt sie für die Kunst. In ihren autobiographischen Erinnerungen berichtet sie aus ihrem Leben und zeichnet gleichzeitig ein spannendes Bild ihrer Zeit.